Vielleicht weniger bekannt: Deutschland hatte ...
Vielleicht weniger bekannt: Deutschland hatte die Krim auch schon einmal annektiert und zwar 1918! Hier ein Ausschnitt aus der Wikipedia:
Zwischen Februar und April übernahmen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen allerdings die Kontrolle über die gesamte „unabhängige“ Ukraine[34] und besetzten – unter Verletzung des Brest-Litowsker Friedensvertrages – auch die Krim (1. Mai Sewastopol), das ganze Donezbecken und am 8. Mai schließlich Rostow. Die russische Schwarzmeerflotte zog sich nach Noworossijsk zurück, wo sich ihr größter Teil am 17./18. Juni in auswegloser Lage selbst versenkte. Im Zuge der Okkupation kam es zu erheblichen Reibereien zwischen deutschen und österreichisch-ungarischen Kommandostellen, da weder ein einheitliches Oberkommando geschaffen noch – zumindest in den ersten Monaten – eine Abgrenzung der Besatzungszonen vorgenommen wurde. Beide Seiten versuchten anfänglich, durch schnelles Vorrücken (etwa beim „Wettlauf nach Odessa“[35]) Fakten zu schaffen. Eine Stationierung österreichisch-ungarischer Truppen in Kiew, das von deutschen Verbänden am 1. März besetzt worden war, lehnte die OHL ab. Nach einigen Wochen wurden den k.u.k. Truppen die Gouvernements Wolhynien, Podolien, Cherson und Ekaterinoslaw zugewiesen. Den beherrschenden Einfluss auf die ukrainische Politik übten aber allein die deutschen Militärs in Kiew – in erster Linie der Stabschef der dortigen Heeresgruppe, Wilhelm Groener – aus. Die ukrainische Zentralrada, mit der die Mittelmächte zunächst noch gegen die sowjetrussische Regierung zusammengearbeitet hatten, wurde den deutschen Stellen, die das Gremium nunmehr als handlungsunfähiges „studentisches Konventikel“ bewerteten[36], rasch lästig. Am 28. April setzten deutsche Offiziere „in typisch preußisch-deutscher Manier“[37] – mit vorgehaltener Waffe und dem Ruf „Hände hoch!“ – die von der Rada gestützte ukrainische Regierung ab und verhafteten deren Minister.[38] Einen Tag später rief nach vorangegangener deutscher Ermunterung eine im Kiewer Zirkus zusammengetretene Großgrundbesitzerversammlung ein sogenanntes Hetmanat unter Führung des ehemaligen Generals Pawlo Skoropadskyj aus.[39] Diese Marionettenregierung hielt sich bis zum Abzug der deutschen Truppen im Dezember. Unter ihrer Ägide wurden bis Anfang November 1918 insgesamt 34.745 Waggonladungen Lebensmittel, Getreide und Rohstoffe aus der Ukraine abtransportiert (knapp 20.000 nach Österreich-Ungarn, 14.100 nach Deutschland, der Rest nach Bulgarien und in die Türkei), zudem erklärte sie sich zur Bezahlung der Besatzungskosten bereit.[40]
http://de.wikipedia.org/wiki/Ostfront_(Erster_Weltkrieg)#Kriegsjahr_1918
Ostfront (Erster Weltkrieg) – Wikipedia