“A far more effective strategy would be providing the most “valuable” segments of the population with an exit strategy from the closed system and incentives to export capital.”
Ich diskutiere das Thema Exilrussen ja oft in meiner Familie. Es ist wirklich so, dass die Sanktionen wenig hilfreich sind und leider viele Russen daran hindern, das Land gerade jetzt zu verlassen. Da gibt es natürlich immer noch das Argument, die sollen zuhause bleiben und Revolution machen. Aber das hat im dritten Reich auch nicht geklappt. Da sei nur auf das Buch von 1939 “You and the Refugee. The Morals and Economics of the Problem” , mit dem https://de.wikipedia.org/wiki/Norman_Angell um Verständnis für die Flüchtlinge aus dem Dritten Reich warb. Und was damals gilt, gilt auch heute noch.
Welche Änderungen sollten also kommen? Ich denke vor allem eine Änderung wäre hilfreich: Es sollte erlaubt sein, Geld aus Russland ins Ausland zu überweisen (aber nicht umgekehrt!). Das würde mit einem Schlag dafür sorgen, dass viele russische Flüchtlinge sich eine neue Existenz mit Geld aus Russland im Ausland aufbauen könnten. Das würde zu einem viel stärkeren Braindrain und auch Moneydrain führen wie jetzt. Der Rubel würde rapide an Wert verlieren, was den Geldabfluß aus dem Land noch verstärken würde.
Schlauere Sanktionen sind jedenfalls unbedingt notwendig. Ansonsten wird die Lehre aus dem Ukraine-Krieg nämlich sein, das Sanktionen zu Abschreckung nicht wirken und daher alle Länder wieder stark aufrüsten werden. Wollen wir so eine Zukunft wirklich?
Opinion | The Czech president’s comments on the need to put even more pressure on the Russian emigres who have alienated themselves from Putin’s regime may not have been perfectly formulated, but they certainly do not deserve the emotional reaction it provoked in the liberal Russian community. On the contrary, it is another reason to calmly and coolly examine the interim results of the Russian-Western confrontation during the Russian invasion of Ukraine.
